Evangelische Schule Spandau - YES! 25
YES!
YES! Schülerwettbewerb 2025

Kreative Ideen gefragt

Berlin-Spandau, Halle, Wuppertal-Barmen und Hamburg – in diesen Städten sind die Schulen, die sich gemeinsam mit WZB-Forschenden am diesjährigen Schülerwettbewerb YES! – Young Economic Solutions beteiligt haben. Dieter Plehwe, Jakob Geweke und Annika Pohlmann, Dorothea Kübler und Christian Basteck haben Teams begleitet und mit ihnen gemeinsam Ideen entwickelt – bei den Kick-off-Treffen und den Fachgesprächen. Ein Gespräch mit der Evangelischen Schule Spandau konnte sogar am WZB stattfinden.

Die Regionalfinale mit insgesamt 44 Schulteams liegen hinter den Teams – die Aufregung ist vorbei. Alle Schulteams, die mit WZB-Forschenden zusammengearbeitet haben, haben ihre Ideen im YES! Schülerwettbewerb präsentiert. Ins Bundesfinale sind die Schüler*innen aus „unseren“ Schulen zwar nicht gekommen, aber sie konnten Einblicke in wissenschaftliches Arbeiten gewinnen und kreative Lösungsansätze für gesellschaftliche Fragen erarbeiten – bei der Auseinandersetzung zu Lobbyismus, einer gerechteren Schulplatzvergabe und Bildungsgerechtigkeit.

Auf der YES!-Website werden die Projekte vorgestellt.

In Berlin beim Regionalfinale Ost präsentierte das Team der Evangelischen Schule Spandau (im Foto oben zu sehen) seine Ideen. Die Schülerinnen und Schüler haben sich mit der Frage beschäftigt: Gefährdet Lobbyismus die Demokratie, und wie kann die Gesellschaft mehr Einfluss auf den Lobbyismus nehmen? Zusammengearbeitet haben sie mit WZB-Forscher Dieter Plehwe. Das Team entwickelte die App „Open Lobby“. Sie soll engagierten Bürger*innen eine Plattform zur Vernetzung bieten und es ihnen ermöglichen, sich beispielsweise bei hohen Spritpreisen zu organisieren. Die App ist eine community-getriebene Lösungsidee, die ein Gegengewicht zur wirtschaftlichen Lobby darstellen soll und aus der sogar Gesetzentwürfe entstehen können.

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Gymnasium Südstadt Halle - YES 25
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Die Gruppe des Gymnasiums Südstadt aus Halle (hier im Bild zu sehen) beschäftigte sich mit dem Thema „Ein guter Start für alle: Wie schaffen wir Bildungsgerechtigkeit?“ mit Unterstützung von Jakob Geweke und Annika Pohlmann vom WZB. Um dem „Hürdenlauf des Bildungsweges“ zu begegnen, der vor allem durch die Erstsprache und die soziale Herkunft beeinflusst wird, entwickelten die Schüler*innen mit der „WortWerkstatt“ ein inklusives Bildungsangebot, das Vorurteile abbauen soll. Ihre Idee stellten sie beim Regionalfinale Ost vor. Die „WortWerkstatt“ ist eine wöchentliche, spielerische Förderstunde für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund, die mit kreativen und spielerischen Aktivitäten Sprache, soziale Kompetenzen und kulturelles Verständnis fördert. 

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Gesamtschule Barmen - YES! 25
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Beim Regionalfinale West ging das Team der Gesamtschule Barmen aus Wuppertal an den Start. Es analysierte die Frage „Schulplatzvergabe in Deutschland: Wie lässt sie sich gerecht und effizient gestalten?“ Unter der wissenschaftlichen Expertise von WZB-Direktorin Dorothea Kübler und Christian Basteck entwickelten die Schüler*innen einen Ansatz für eine verbesserte Verteilung der Schulplätze an weiterführenden Schulen. Da die Schulplatzvergabe in Deutschland nicht einheitlich geregelt ist, bleiben die Wünsche der Familien oft unberücksichtigt. Viele Eltern wählen daher strategisch, so dass die Schule nicht immer zu den Interessen der Kinder passt. Um dies zu ändern, präsentierten die Jugendlichen einen Algorithmus, der auf dem sogenannten Deferred-Acceptance-Verfahren basiert. Dieser berücksichtigt neben den individuellen Wünschen auch Zeugnisnoten und die Auswahlkriterien der Schulen. Durch vorläufige Platzzusagen ermöglicht er außerdem eine flexible nachträgliche Anpassung. Mit dieser Lösungsidee will das Team die intransparente Platzvergabe durch Schulen begrenzen, Eltern und Schüler*innen ermutigen, ihre Präferenzen ehrlich anzugeben, und so mehr jungen Menschen passende Schulplätze ermöglichen.

Die Schüler*innen des Gymnasiums Brecht-Schule aus Hamburg (Bild unten) beschäftigten sich beim Regionalfinale Nord ebenfalls mit dem Thema Bildungsgerechtigkeit, das die beiden WZB-Forschenden Jakob Geweke und Annika Pohlmann in den Wettbewerb eingebracht hatten. Mittels zahlreicher wissenschaftlicher Fakten und Studien zeigte das Team auf, dass in Deutschland ungleiche Bildungschancen bestehen und Faktoren wie der Wohnort den Zugang zu Bildung beeinflussen. Diesem Missstand möchte das Team mit ihrer App „Chance+“ entgegenwirken. Sie beinhaltet nicht nur frei zugängliche Lernmaterialien, sondern auch die Möglichkeit des Austausches unter den Schüler*innen verschiedener Schulen, die Umsetzung von Lerntreffen sowie die Implementierung von KI-Tools. 

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Schülerinnen der Brecht-Schule YES 2025
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Für die Schülerinnen und Schüler waren die Treffen mit den Forschenden wertvolle Erfahrungen, auch wenn unsere Teams es jetzt nicht ins Bundesfinale im Herbst geschafft haben. Wir drücken den Teams, die beim Finale dabei sind, die Daumen.

18.6.25/kes