Teilhabechancen in sozial benachteiligten Nachbarschaften
Im Projekt wird für sieben deutsche Großstädte untersucht, inwieweit die soziale Lage der Stadtteile mit der ungleichen Verteilung von Umweltbelastungen, Erholungsräumen, Spielplätzen, beruhigten Straßenabschnitten, kulturellen und schulischen Institutionen und der Verteilung von Kinder- und Jugendmedizinern zusammenhängt. Die Ausgangshypothese des Projekts ist, dass mit der Ballung vieler armer Kinder in einem Stadtteil auch eine Benachteiligung bei weiteren Charakteristika einhergeht, die für Kinder relevant sind. Das Projekt wird in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Deutschen Kinderhilfswerk durchgeführt.
Die sieben für die Studie ausgewählten Städte zeichnen sich im Allgemeinen dadurch aus, dass sich in diesen Städten erstens arme und nicht arme Menschen bzw. Familien eher ungleich in den Quartieren dieser Städte verteilen – die soziale Segregation ist hier also hoch. Zweitens gibt es in allen Städten Quartiere mit einer hohen Ballung armer Kinder. Drittens wurden Großstädte unterschiedlicher Größe und aus unterschiedlichen Regionen ausgewählt. Auch wenn in diesem Projekt nur Berlin, Hamburg (über 1 Mio. Einwohnern), Leipzig, Nürnberg, Dortmund (mit gut einer halben Mio. Einwohnern), Erfurt und Saarbrücken (mit jeweils rund 200.000 Einwohnern) untersucht werden, können die Ergebnisse auch auf andere Städte in Deutschland übertragen werden.