Autokrise im internationalen Vergleich
Offensichtlich hängen Finanzkrise, Wirtschaftskrise und Autokrise eng zusammen. Überkapazitäten in der Produktion, unverkäufl iche Geländewagen, der Zusammenbruch der Autofi nanzierung: so lauten einige Stichworte für diesen Zusammenhang. Mitten in der Krise sind Kleinwagen en vogue, alternative Antriebe nicht mehr verpönt und Elektro- Mobilität sogar in aller Munde. Aber ist das Auto, wie wir es als Rennreiselimousine kennen, wirklich am Ende? Erleben wir bei den Alternativantrieben nicht einfach ein deja vu? Und gibt es nicht erhebliche Unterschiede in der Tiefe und in der Art der Krise zwischen den Regionen der Welt?
Diese und andere Fragen zur Automobilität heute werden in dem WZB-Workshop „Autokrise im internationalen Vergleich“ behandelt. So wichtig Fakten hier sind, so interessieren auch fundierte Einschätzungen. Der international vergleichende Blick kann da sehr helfen.
Auf Basis dieses internationalen Vergleichs und mit Unterstützung eines Blickes in die Geschichte der Automobilität soll darüber hinaus diskutiert werden, wie Wege aus der Krise aussehen können. Kann es eine andere (Auto-)Mobilität sein? Eine hochtechnologische Selbstbeweglichkeit ohne Abgase und ohne Klimakiller? Ein enorm wachsendes Marktsegment eines ganz konventionell angetriebenen Billigautos aus asiatischer und osteuropäischer Produktion? Eine Integration des Autos in eine informationstechnische verknüpfte intermodale Mobilitätsdienstleistung? Hinter all diesen potenziellen (Aus-)Wegen aus der derzeitigen Autokrise steht eine soziologische und weniger ein technische Frage: Wieviel und welche Automobilität brauchen moderne und sich modernisierende Gesellschaften?