Forschungskarrieren in Wirtschaft und Wissenschaft – zwischen wissenschaftlicher Exzellenz und ökonomischer Relevanz
Veranstaltungsort: Allianz Forum, Pariser Platz 6, 10117 Berlin, Konferenzraum 4022
Die Debatte über Karrieren in der akademischen Wissenschaft wird seit Jahren intensiv geführt und dem deutschen Wissenschaftssystem werden eklatante Mängel attestiert: prekäre Beschäftigungsverhältnisse, quantitativ zu wenige Professuren als Endposition und eine Alternativlosigkeit beruflicher Entwicklungspfade für den sogenannten wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem „Königsweg“ zur Professur an einer Universität. Hinzu kommt ein Reputationssystem, das Übergänge aus der Wirtschaft in die akademische Wissenschaft mit Ausnahme weniger Disziplinen erheblich erschwert.
Karrieren in Forschung und Entwicklung (F&E) in öffentlichen oder privaten Unternehmen werden in der öffentlichen Diskussion dagegen eher vernachlässigt. Bekanntlich ist eine Mehrheit von zwei Dritteln der Forschenden in Deutschland im Wirtschaftssektor tätig. Es kursieren noch immer (stereotype) Bilder eines Karrieresystems, das am Idealtyp der „organisationalen Karriere“ ausgerichtet ist, junge Akademiker/innen in Unternehmen der privaten Wirtschaft fördert und ihnen bessere berufliche Entwicklungspfade aufzeigt und ermöglicht als dies in der Wissenschaft der Fall ist. Doch stimmt das Bild von den besseren Chancen in der Wirtschaft so noch? Welche Auswirkungen hat der erhöhte Innovationsdruck auf die Personalpolitik und Karriereentwicklung im F&E-Bereich des Unternehmenssektors?
Auf dem Metaforum werden aktuelle Entwicklungen von Forschungskarrieren in der Privatwirtschaft und im Wissenschaftssystem diskutiert. Hierzu soll vor allem der Austausch gefördert werden.