Voraussetzungen und Möglichkeiten von Schulentwicklung zum Abbau von Bildungsungleichheit
Schulen können Bildungsungleichheit allein nicht entgegenwirken, da sie in politische und gesellschaftliche Diskurse, Verwaltungs- und Verteilungsstrukturen eingebettet sind, die benachteiligende Praktiken auf der Ebene des Schulsystems, der Einzelschule und des Unterrichts präfigurieren und legitimieren. Dennoch gibt es Spielräume für Einzelschulen, Lernen und Entwicklung so zu gestalten, dass Ungleichheit innerhalb der Institution nicht zusätzlich verstärkt und im besten Fall abgemildert wird. Will man jedoch Entwicklungen befördern, die über einzelne «Leuchtturmschulen» hinausgehen, dürfen Schulen und in ihnen tätige Menschen nicht allein gelassen werden. Um Bildungsungleichheit systematisch entgegenzuwirken, braucht es neue Konzepte für die Organisation und Prozessgestaltung von Schule und Unterricht sowie ein gezielt auf den Abbau von Benachteiligung gerichtetes Handeln auf allen Ebenen des Bildungssystems und darüber hinaus. Hilfreich könnte hier eine geteilte «Grammatik» des Problemlösens sein, die an den praktischen Problemen der Akteure ansetzt und eine geteilte Logik in der Bearbeitung von Herausforderungen zur Verfügung stellt und so kollektive Selbstwirksamkeitserfahren und «collective agency» befördert.
Es diskutieren Nina Bremm, Professorin für Schulentwicklung an der Pädagogischen Hochschule Zürich und Sascha Wenzel, Konrektor der Grundstufe der Gemeinschaftsschule auf dem Campus Rütli.
Moderiert wird die Sitzung von Benjamin Edelstein, wissenschaftlicher Mitarbeiter am WZB.
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Der Vortrag mit einem Kommentar (und Möglichkeit zur Publikumsbeteiligung) findet als Webinar über Zoom statt und wird anschließend als Podcast auf dem Blog bildungspolitik.blog.wzb.eu sowie bei Apple Podcast und Spotify veröffentlicht.
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