Globalisierung, Arbeit und Produktion
Die Welt der Arbeit befindet sich im tiefgreifenden Wandel. Auf der einen Seite haben Globalisierungsprozesse zum Aufstieg neuer Industriestandorte (die BRIC-Länder, die Emerging Economies, d. h. schnell wachsende Schwellen- und Entwicklungsländer) und zu einer Veränderung des Global Footprint von Unternehmen geführt. Dies geht mit erheblichen Veränderungen von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in traditionellen Hochlohn- und in Niedriglohnländern einher. Auf der anderen Seite zeichnen sich technologische Umbrüche ab, die unter den Begriffen Digitalisierung der Arbeit, Plattformökonomie und Industrie 4.0 diskutiert werden. Cyber-physische Systeme und neue Robotikkonzepte verändern Industrie- und Dienstleistungsarbeit. Die Plattformökonomie stellt bisherige Konzepte von Betrieb und Beschäftigungsverhältnissen in Frage.
Vor diesem Hintergrund befasst sich die Forschungsgruppe mit den folgenden übergreifenden Forschungsfragen:
- Wie verändert sich die Arbeitsteilung zwischen Hochlohn- und Niedriglohnstandorten in multinationalen Unternehmen und industriellen Wertschöpfungsketten?
- Was bedeutet die Digitalisierung für die Arbeitswelt und welche Gestaltungsoptionen werden bei der Entwicklung und dem Einsatz neuer digitaler Technologien in Unternehmen und Industrien verfolgt?
- Welche Folgen ergeben sich für die Beschäftigungsverhältnisse und die Qualität der Arbeit?
Der Fokus auf die Unternehmens- und Industrieebene sowie die vergleichende internationale Ausrichtung der Forschung (mit Schwerpunkten auf Europa, Nordamerika sowie den Emerging Economies) sind besondere Merkmale der Forschungsgruppe am WZB.