Global Governance
Die internationale politische Ordnung befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Einerseits üben internationale Institutionen heute zunehmend eigenständige politische Autorität aus und wirken teilweise tief in nationale Gesellschaften hinein. Anderseits erweisen sich diese Institutionen häufig als zu schwach, um beispielsweise die internationalen Finanzmärkte zu regulieren oder den Klimawandel effektiv zu bekämpfen.
In der Folge erwachsen gesellschaftliche und staatliche Ansprüche an und Widerstände gegen internationale Institutionen, sowie transnationale Konflikte über die zukünftige Ausrichtung gemeinsamer Entscheidungsfindung jenseits nationaler Grenzen.
Um diese Dynamiken zu erfassen, zu erklären, und zu bewerten, verfolgt die Global Governance Abteilung drei ineinandergreifende Forschungsstränge. Der erste Schwerpunkt konzentriert sich auf die ‚Entstehung internationaler politischer Autorität‘. Den zweiten Schwerpunkt bilden die ‚Normativen Spannungslinien und Koordinationskonflikte internationaler Politik‘. Ein dritter Schwerpunkt widmet sich der ‚gesellschaftlichen und zwischenstaatlichen Politisierung internationaler Institutionen‘.