Asymmetrische Verhandlungen in Internationalen Institutionen

Abstract

Das Projekt setzt sich mit der Fähigkeit kleiner Staaten auseinander, vorteilhafte Ergebnisse in Verhandlungssituationen in internationalen Institutionen zu erzielen. Die Entscheidung einer Beteiligung an Internationalen Institutionen ist freiwillig, auch für kleine Staaten. Die vorherrschenden Theorien vertreten die These, dass mächtige Staaten internationalen Organisationen beitreten, da sie so das Design dieser Institutionen beeinflussen und ihre Ressourcen verdichten können. Wenn diese Institutionen sich als nicht vorteilhaft erweisen, beenden diese Staaten ihre Partizipation. Nur wenige Theorien beschäftigen sich jedoch mit der ausgedehnten Beteiligung der „Loser“ institutionellen Designs – den kleinen Staaten. Ich argumentiere entsprechend, dass kleine Staaten unter bestimmten Bedingungen die wahren Begünstigten von institutionellem Design sind. Eine Projektphase befasst sich detailliert mit dem Internationalen Strafgerichtshof und ich erweitere diese Analyse um die Strategien schwacher Staaten über Zeit hinweg sowie in verschiedenen Themengebieten wie Handel oder Grenzangelegenheiten zu betrachten. Diese Theorie stellt die Dynamik von Bündnissen und das Verknüpfen von Themengebieten über internationale Organisationen hinweg in den Vordergrund. Kleine Staaten stellen die große Mehrheit an Mitgliedstaaten und wenn sie ihre Ressourcen zusammenlegen, können sie den Druck dieser Verknüpfungen nutzen, um mächtige Staaten zu Vereinbarungen zu bewegen, die sonst nicht möglich gewesen wären.