Politische Repräsentation ist zentraler Grundpfeiler moderner Demokratien. Eine gut funktionierende Repräsentation ist essentiell für das Vertrauen zwischen Wähler:innen und politischen Parteien. Das Vertrauen darein, dass die Parteien im Sinne ihrer Wähler:innen handeln, wird jedoch immer wieder angezweifelt – nicht zuletzt durch populistische Kräfte.

Vor diesem Hintergrund widmet sich das Projekt unterschiedlichen Facetten politischer Repräsentation, um Mechanismen, aber auch Herausforderungen guter politischer Repräsentation herauszuarbeiten. Wie und weshalb verändern Parteien ihre Positionen im Verlauf des politischen Entscheidungsprozesses im Parlament? Wie wirken sich Kompromisse auf die Repräsentation der Wähler:innen aus? Welchen Einfluss haben deskriptive Merkmale von Abgeordneten auf die substantielle Repräsentation, also auf Positionen und Präferenzen, die diese Abgeordneten im Parlament vertreten?

Das Projekt untersucht die Positionen politischer Parteien und Abgeordneter und wie sich diese im Repräsentationsprozess verändern. Dafür werden unterschiedliche Texte, wie zum Beispiel Wahlprogramme und Parlamentsreden, mit Hilfe automatisierter Methoden inhaltsanalytisch ausgewertet.