Die gesetzliche Unfallversicherung im Reformprozess. Umsetzung und Weiterentwicklung des Präventionsauftrages in der Arbeitswelt (Teil 1)
Der am WZB entwickelte Ansatz zur Betrieblichen Gesundheitsförderung als partizipative Organisationsentwicklung gilt heute als Pilotfall moderner Prävention nach dem von der WHO entwickelten Setting-Ansatz. Essentiell für sein Funktionieren ist u.a. eine reibungsarme Kooperation zwischen den inner- und überbetrieblichen Akteuren. Die Erforschung von Möglichkeiten und Grenzen der Einbeziehung von Berufsgenossenschaften füllt dabei eine wichtige Lücke, da die Berufsgenossenschaften als Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung der größte Akteur für Prävention und Gesundheitsförderung im Betrieb sind.
Das Projekt besteht aus zwei Teilprojekten. Teilprojekt 1 am WZB wird unter der Fragestellung bearbeitet, unter welchen Bedingungen einzelne Berufsgenossenschaften ihre Interventionskonzepte und -praktiken der betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung entwickelt haben und implementieren.
Teilprojekt 2 wird von Professor Badura an der School of Public Health Bielefeld unter der Fragestellung bearbeitet, wie zielführende Konzepte und Praktiken der Betrieblichen Prävention und Gesundheitsförderung in den laufenden Diskussions- und Entscheidungsprozess zur Reorganisation der GUV eingebracht werden können.