Jugendliche in zivilgesellschaftlichen Organisationen
Das von der Jacobs Foundation geförderte Projekt „Jugendliche in zivilgesellschaftlichen Organisationen“ (Laufzeit 2011 – 2013) zielt darauf ab, zu untersuchen, wie junge Menschen in die Arbeit der gemeinnützigen Organisationen integriert sind. Die weitere Existenz dieser Organisationen hängt langfristig davon ab, Jugendliche für die Mitarbeit zu gewinnen. Gleichzeitig haben zivilgesellschaftliche Organisationen einen sehr hohen Stellenwert für den Wissens- und Kompetenzerwerb junger Menschen sowie zur Verbesserung ihrer Lebensqualität.
Aufgrund des demographischen Wandels nimmt die Zahl von Jugendlichen ab. Zudem hat sich das Engagement junger Menschen verändert. Es ist stärker projektorientiert und findet zunehmend abseits etablierter Organisationen statt. Die Jugendlichen selbst sind strukturellen Veränderungen ausgesetzt. Verschiedene externe Einflussfaktoren wie erhöhte Mobilitätsanforderungen, die wachsende Bedeutung des Internets sowie Schul- und Studienreformen beeinflussen ihr Engagementverhalten. Den Jugendlichen verbleibt effektiv weniger Zeit für gemeinnützige Aktivitäten. Infolgedessen schrumpft das Reservoir für die Rekrutierung von neuen jungen Engagierten. Zwischen gemeinnützigen Organisationen wird von daher ein Wettbewerb um Jugendliche erwartet.
Die Organisationen müssen insgesamt verstärkt Anstrengungen unternehmen und neue Wege finden, um sich zu verjüngen und Jugendliche stärker einzubinden. Es ist dabei zu untersuchen, wie sich die noch vorhandene soziale Exklusivität unter engagierten jungen Menschen überwinden lässt. Beide Geschlechter sind gleichermaßen für ein Engagement anzusprechen. Den Jugendlichen müssen sich verstärkt durch den Kompetenzerwerb im Engagement Entwicklungsperspektiven bieten.
Da bislang kaum differenzierte wissenschaftliche Kenntnisse zum Stellenwert der Organisationen für das Engagement von Jugendlichen vorliegen, analysiert das Projekt die gegenwärtige Situation. Es zielt des Weiteren auf die Aufdeckung von vorhandenen Problemfeldern sowie deren künftigen Bearbeitungsmöglichkeiten durch die Organisationen.
(Ansprechpartnerin: Mareike Alscher)