Democracy in Europe and the Mobilization of Society (DEMOS)

Abstract

Ausgehend von einem Bedarf an institutionellen Reformen – vor allem auf Ebene der EU – werden in sechs europäischen Ländern (UK, ES, FR, CH, DE, IT) und auf transnationaler Ebene Ansätze zu einer partizipatorischen Demokratie untersucht, die aus der globalisierungskritischen Bewegung hervorgehen. Gegenstand der Untersuchung ist die Kritik an der repräsentativen Demokratie und das Gegenmodell einer „Globalisierung von unten“. Gleichzeitig wird untersucht, inwieweit in der Selbstorganisation sozialer Bewegungen demokratische Modelle umgesetzt werden können. Dadurch soll das Wissen über die praktische Realisierbarkeit deliberativer Demokratie erweitert werden. Der länderübergreifende Vergleich wird dabei Aufschlüsse über strukturelle Voraussetzungen erfolgreicher Beteiligungsmodelle liefern.

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Forschungsfragen

Im Rahmen des Projektes wird geklärt, wie die Kritik an der existierenden demokratischen Praxis formuliert wird und was ihre normativen Grundlagen sind. Daran schließt sich die Frage an, ob und wie die Forderungen nach Teilhabe in der eigenen Organisation, z.B. in Gruppenprozessen oder Sozialforen, umgesetzt werden. Welche Rolle dabei neue Medien spielen, wie sie genutzt werden, um Informationen zu verbreiten, interne Debatten zu führen oder Organisationsprozesse zu vereinfachen, wird besonders berücksichtigt.

Forschungsmethoden

Qualitative und quantitative Inhaltsanalysen von Internetseiten und Stellungnahmen solcher Gruppen, die zu Gegengipfeln oder Sozialforen aufgerufen haben. Anschließend Interviews mit Bewegungsaktivisten und Diskussionen in Fokusgruppen, sowie teilnehmende Beobachtung in Gruppensitzungen und Sozialforen.